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Awareness-Flipcards

Dieses Glossar soll Definitionsversuche und Begriffserläuterungen bieten und zum Verständnis bspw. des Awarenesskonzepts beitragen sowie zur Auseinandersetzung mit entsprechenden Themen einladen. Oft sind Begriffe und ihre Definitionen in ständiger Diskussion. Manchmal wandeln sich Bezeichnungen bzw. deren Beschreibungen, es kommen neue dazu und andere werden nicht mehr verwendet und bei wieder anderen herrscht schlicht Uneinigkeit, welche Begriffe verwendet werden sollen. Uns ist es wichtig Betroffenen zu überlassen, wie sie sich selbst bezeichnen wollen und entsprechend die Prozesshaftigkeit und potentielle Unvollständigkeit des Glossars zu betonen. Viele Begriffe stammen aus dem akademischen Diskurs. Mit dem Glossar versuchen wir zwar auf möglichst leicht verständliche Weise diese zu beschreiben. Oft ist es jedoch herausfordernd, die Komplexität in wenigen Worten abzubilden. In dem Sinne darf und soll dieses Glossar ständig verändert werden. Nicht nur deshalb freuen wir uns über Feedback und/oder Ergänzungen. Es ist möglich, dass Texte in der mobilen Variante abgeschnitten werden, das können wir leider nicht verhindern, wir empfehlen deshalb, die Seite auf einem PC / Laptop zu verwenden.

weiß und weißsein

bezeichnet keine biologischen Eigenschaften, sondern die speziellen Machterfahrungen von Menschen und Gruppen, die sich dieser Macht oft nicht bewusst sind. Weißsein ist innerhalb des gesellschaftlichen Machtverhältnisses Rassismus eng an soziale, politische und kulturelle Privilegien geknüpft. Im Hinblick auf die Partizipation an gesellschaftlichen Ressourcen profitieren Menschen, die nicht von Rassismus oder Antisemitismus betroffen sind – und zwar unabhängig davon, wie sie persönlich zu diesen Ideologien stehen. Um deutlich zu machen, dass weißsein keine ermächtigende Selbstbezeichnung ist, schreiben wir das weiß klein und kursiv. Es handelt sich dabei um eine Positionierung, einen politischen Begriff und bezeichnet keine Farbe oder Hautfarbe.

Altersdiskrim- inierung / Ageism

bezeichnet die soziale, politische und ökonomische Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Alters.

Antisemitismus

meint die Feindlichkeit gegenüber Juden*Jüdinnen. Nach der Definition der IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance) ist Antisemitismus „eine bestimmte Wahrnehmung von Juden (…)“. Es bedeutet eine sehr bestimmte Sicht und Zuschreibungen zu Personen, die als jüdisch markiert werden, anstatt die jeweilige Person in ihrer Unterschiedlichkeit und Individualität wahrzunehmen.

Black, indigenous* und People of Color, Bi * PoC

Menschen mit Rassismuserfahrungen. Der Begriff beschreibt nicht die biologischen Merkmale, sondern markiert eine politisch-gesellschaftliche Position und versteht sich als emanzipatorisch und solidarisch. Er positioniert sich gegen Rassismus und Kulturalisierung sowie gegen diskriminierende Fremdbezeichnungen durch die weiße Mehrheitsgesellschaft. Wenn es um Frauen geht, wird auch Women of Color (WoC) gebraucht. Sowohl der Begriff Schwarz als auch People of Color sind politische Selbstbezeichnungen, sie werden deshalb groß geschrieben und bezeichnen keine Farbe oder Hautfarbe. indigenous*: Wir schreiben indigenous* mit „i“ klein und *, weil es Gruppen gibt, die den Begriff nicht als Selbstbezeichnung verwenden. Das * zeigt an, dass es beide Varianten aber auch eine Vielfalt an Identitäten und Bezeichnungen gibt.

Care-Arbeit / Sorgearbeit / Reproduktions- arbeit

meint bezahlte und unbezahlte (re-)produktive Tätigkeiten der Fürsorge und Sich-Kümmerns, die dazu dienen die insgesamte (produktive) Arbeitskraft aufrechtzuerhalten. Sie meint zum Beispiel Erziehung und Bildung von Kindern, Betreuung, Hilfe und Unterstützung von Familienangehörigen oder Menschen im Umfeld (Freund*innen, Nachbar*innen, Bekannte, …). Dazu zählen auch Haushaltsarbeiten, Kochen, Putzen, Aufräumen, Prozesse und Termine von anderen im Blick behalten etc. Diese Tätigkeiten sind oft schlecht oder unbezahlt, als selbstverständlich angesehen oder nicht wertgeschätzt. Hinzu kommt, dass diese Tätigkeiten oft von Frauen* aber bspw. auch von migrantisierten und rassifizierten Menschen ausgeübt werden und bilden somit soziale Ungleichheiten ab bzw. setzen sie weiter fort.

Cis-Gender / Cisgeschlecht- lichkeit

meint Personen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Zu beachten ist, dass manche Menschen intersexuell und gleichzeitig cis sein können. Aus diesem Grund können Menschen sich zwar cis-männlich, aber gleichzeitig auch FLI[nter]NTA* zuordnen.

Cis-Normativität

oder Cisnormativität stellt Cisgeschlechtlichkeit als Norm und trans* bzw. Intergeschlechtlichkeit als Abweichung dar. Cisnormativität geht von einer binären (also zweigeschlechtlichen) Geschlechtsordnung aus, in der nur die Genitalien das Geschlecht einer Person bestimmen.

Cis-Sexismus

bezeichnet die Diskriminierung von Trans*-Menschen und nicht-binären Menschen, also Personen, welche sich nicht dem binären (also zweigeschlechtlichen) Geschlechtersystem zuordnen. Mit cis-Personen sind solche Personen gemeint, deren Gender-Identität mit dem ihnen bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht übereinstimmt

Definitionsmacht

meint, wer in einer Situation bestimmen kann, wie eine Situation zu bewerten ist, insbesondere ob ein Übergriff vorliegt oder nicht. Dieses Konzept sieht vor, dass die betroffene Person die einzige Person ist, welche definieren kann, wann ein Übergriff oder eine Grenzüberschreitung stattfindet. Situationen werden von Mensch zu Mensch anders wahrgenommen, deshalb kann es keine allgemeingültige Definition eines Übergriffs geben. Zum Beispiel kann eine weiß positionierte Person nicht entscheiden, ob eine Aussage oder ein Verhalten rassistisch war oder nicht.

Dominantes Redeverhalten

meint Redeverhalten, das andere Menschen einschränkt, zum Beispiel indem viel Redezeit beansprucht wird, anderen Personen oft ins Wort gefallen wird, absichtlich laut gesprochen wird, um sich durchzusetzen etc.. Menschen aller Geschlechter können dominantes Redeverhalten ausüben, insbesondere wenn cis- männliche Personen dominantes Redeverhalten ausüben, werden sexistische Machtstrukturen reproduziert. Wenn weiße Menschen gegenüber BIPoC dominantes Redeverhalten ausüben, werden rassistische Strukturen reproduziert (also aufrechterhalten und fortgeführt).

Gadjé-Rassismus

ist Rassimus der von den Gadjé gegen Rom*nja ausgeübt wird. Mit Gadjé werden alle Menschen ohne romane Geschichte oder Gegenwart benannt. “Gadjé” bezeichnet also die Gruppe, von der der Rassismus ausgeht, also Nicht-Rom*nja, und nicht die Gruppe, gegen die diskriminiert wird.

Gendergerechte Sprache

meint einen Sprachgebrauch, der insbesondere in Bezug auf Personenbezeichnungen, zum einen nicht die männliche Form als Norm setzt (z. B. Lehrer, Teilnehmender, Bewohner usw.) und zum anderen alle geschlechtlichen Identitäten berücksichtigt und sichtbar macht (z.B. Teilnehmende, Lehrer*innen/ Lehrer:innen, Bewohner*innen/ Bewohner:innen). Darüber, wie gendergerechte Sprache umgesetzt werden kann, gibt es verschiedene Positionen, Diskussionen und Praktiken (bspw. ob besser das * oder das : verwendet werden sollte, um nicht aufgeführte geschlechtliche Identitäten aufzuführen).

FLINTA*

steht für Frauen,  Lesben, Intersexuelle Personen, Nicht-binär-geschlechtliche Personen, Trans Personen / Trans*gender, Agender (Personen, die sich keinem Geschlecht  zuordnen) und * für nicht explizit erwähnte Personen, die sich nicht in eine der oben genanten Geschlechtsidentitäten einordnen und (mit) gemeint sind.

Heteronormativität

geht davon aus, dass heterosexuell sein „normal“ ist und queer sein nicht. Heteronormativität geht davon aus, dass alle Menschen heterosexuell sind.

Intersektionalität

beschreibt die Überschneidung von Diskriminierungsmerkmalen, wobei verschiedene Formen der Diskriminierung interagieren und sich gegenseitig verstärken. Die Diskussion einzelner Diskriminierungsgründe nur getrennt zu behandeln entspricht häufig nicht der Realität betroffener Menschen, sie erleben oft eine besondere Art von Diskriminierung, die durch einfache Diskriminierungen nicht adäquat beschrieben werden kann.

Inter* /intergeschlechtliche Menschen

bezeichnet Personen, die körperlich weder eindeutig dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können. Der etwas offenere Begriff Inter* erfasst vielfältige Selbstdefinitionen und Lebensweisen von Personen, die mit Körpern geboren wurden, die sich dem zweigeschlechtlichen medizinischen oder gesellschaftlich normierenden Standard entziehen.

Klassismus

meint die Diskriminierung von Menschen in Bezug auf ihren gesellschaftlichen Status. Klassismus äußert sich zum Beispiel durch Zuschreibung von Personen zur „Unterschicht“ und einer damit einhergehenden Abwertung zum Beispiel der Kleidung, des Geschmacks, des Verhaltens oder der Sprache.

Kulturelle Aneignung

beschreibt die Übernahme kreativer oder künstlerischer Formen, Themen oder Praktiken durch eine kulturelle Gruppe von einer anderen Gruppen. Der Begriff wird verwendet, um die westliche Aneignung nicht-westlicher oder nicht-weißer Formen zu beschreiben, und ist mit Konnotationen von Ausbeutung und Dominanz verbunden.

Lookismus

bezeichnet die strukturelle Diskriminierung in Form von Abwertung gegenüber bestimmter Körper(-formen) und Aussehen, die oft einhergeht mit einer Zuschreibung von negativen Charaktereigenschaften und Vorurteilen.

Machtsysteme bzw. Machtstrukturen

meinen die Organisation der Gesellschaft, die bestimmten Menschen Vorteile, mehr Möglichkeiten und Handlungsspielräume einräumt. Rassistische Machtstrukturen wirken sich beispielsweise konkret auf den Wohnungsmarkt aus, sodass es Menschen, die weiß positioniert sind oder einen Nachnamen haben, der als „deutsch“ gelesen wird, erleichtert wird Wohnraum zu finden.

Misgendern

bedeutet eine Person mit dem falschen Pronomen anzusprechen. Von einem Pronomen lässt sich nicht ableiten, welcher geschlechtlichen Identität sich die Person zuordnet. Pronomen, wie auch geschlechtliche Identitäten, lassen sich nicht durch hör- oder sichtbare Merkmale erschließen. Pronomen sind Selbstbezeichnungen und somit gibt es neben im von einem binären Geschlechterverständnis geprägten Sprachgebrauch ‚sie/ihr‘ und ‚er/ihm‘ auch viele andere. Manche Menschen bevorzugen kein Pronomen und möchten bspw. nur mit ihrem Namen angesprochen werden. Eine (nicht- abschließende) Liste von Pronomen, kann hier gelesen werden: https://nibi.space/pronomen

Nichtbinär

manchmal auch non-binär oder wie im Englischen nonbinary, ist ein Überbegriff für alle Menschen, die weder männlich noch weiblich sind. Sie können sich z.B. zwischen diesen beiden Geschlechtern verorten, oder ganz außerhalb davon, oder auch gar kein Geschlecht haben (agender). Manche nichtbinäre Menschen sind auch gleichzeitig männlich und weiblich (bigender) oder haben eine Geschlechtsidentität, die sich immer wieder ändert (genderfluid). Andere stellen sich gegen das binäre Geschlechtersystem und haben ein Geschlecht, das nichts mit Männlichkeit und Weiblichkeit zu tun hat (genderqueer). Nichtbinäre Menschen sind nach dieser Definition trans, weil sie meist nicht das Geschlecht sind, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Es gibt jedoch Kulturen, in denen Nichtbinarität ein Geschlecht ist, das bei der Geburt zugewiesen wird. In diesen Kulturen wären nichtbinäre Menschen nicht trans, sondern cis. Sowohl dyadische als auch inter* Menschen können den Begriff nichtbinär für sich verwenden.

Nicht-diskriminierende Sprache

meint einen Sprachgebrauch, der Rücksicht auf Menschen nimmt, die negativ von Machtstrukturen und Diskriminierung betroffen sind. Dazu gehört zum Beispiel keine Fremdbezeichnungen für Personengruppen zu verwenden, sondern Selbstbezeichnungen (zum Beispiel BIPoC). Im Rahmen nicht-diskriminierender Sprache ist es wichtig allgemeine Zuschreibungen zu vermeiden, Stereotype und Vorurteile zu hinterfragen und nicht zu reproduzieren. Wie nicht-diskriminierende Sprache umgesetzt wird ist letztlich ein Prozess, der oftmals verschiedene Positionen der Betroffenen beinhaltet.

Position/ Positionierung

meint die Position, also Stellung, die eine Person in der Gesellschaft und in Verbindung damit in existierenden Machtsystemen, wie dem Patriarchat, Rassismus etc. hat (siehe hierzu den Eintrag „Machtsysteme“). Je nachdem wie ein Mensch positioniert ist, ergeben sich daraus verschiedene Privilegien oder im Gegenzug (strukturell) Ungleichheiten. Es ist wichtig sich über die eigene Position in der Gesellschaft aber auch in einer spezifischen Gruppe bewusst zu sein.

Privilegien

stehen immer in Verbindung mit der Unterdrückung anderer, also mit Vorteilen, die andere Menschen aufgrund von (zugeschriebenen) Unterschieden nicht haben können. Privilegien sind verstrickt mit Machtverhältnissen, Menschen die Privilegien tragen haben mehr Macht als ein Mensch, der dieses Privileg nicht hat. Privilegien zu haben bedeutet nicht keine Probleme zu haben, es beinhaltet nur eine andere Startposition. Privilegien können sein aufgrund des Geschlechts oder anderer Merkmale ernst genommen und gehört zu werden, leichter einen sicheren Job zu finden, nicht angestarrt zu werden uvm..

Queer

war im Englischen lange Zeit ein Schimpfwort, insbesondere gegenüber schwulen Männern. Heute wird der Begriff aber meist positiv als Selbstbezeichnung gebraucht, vor allem von Menschen, die ihre Identität als ‚außerhalb der cis- und heterosexuellen Norm‘ ansehen. Außerdem kann queer als Überbegriff für Menschen benutzt werden, die nicht in die romantischen, sexuellen und/oder geschlechtlichen Normen der Gesellschaft passen. Queer ist aber auch eine Theorierichtung und ein Wissenschaftszweig, in dem Schubladendenken aufgebrochen wird, verschiedene Unterdrückungsformen miteinander verknüpft gedacht werden sollen und insbesondere Sexualität als ein Ort der Unterdrückung untersucht wird.

Queerfeindlichkeit

meint die Diskriminierung gegenüber Menschen aufgrund ihrer von der gesellschaftlichen Norm abweichenden Sexualität oder zugeschriebenen geschlechtlichen Identität, insbesondere von Personen, die sich nicht als cisgeschlechtlich oder heterosexuell identifzieren.

Rassismus

ist eine Diskriminierungsform, die darauf basiert, dass eine „Rangordnung“ von Menschen unterstellt wird, die sich auf vermeintlich biologische und/oder kulturelle „Kriterien“ bezieht. Rassismus verhindert die gleichberechtigte Teilhabe von People of Color an gesellschaftlichen, sozialen und politischen Belangen. Von strukturellem Rassismus spricht man, wenn das gesellschaftliche System mit seinen Rechtsvorstellungen und seinen politischen und ökonomischen Strukturen Ausgrenzungen bewirkt, während der institutionelle Rassismus sich auf Strukturen von Organisationen, eingeschliffene Gewohnheiten, etablierte Wertvorstellungen und bewährte Handlungsmaximen bezieht. Der strukturelle schließt also den institutionellen Rassismus ein. Der individuelle Rassismus hingegen beruht auf persönlichen Handlungen und Einstellungsmustern und bezieht sich auf die direkte persönliche Interaktion.

Reproduzieren

Macht ist keine „natürliche“ Gegebenheit, sondern gemacht. Ihr Bestehen liegt in ihrer Ausübung, ist also ein aktiver Prozess, in dem Verhältnisse immer wieder hergestellt und gestärkt werden. Dieser Prozess ist die Reproduktion der Machtverhältnisse. Das fängt auch schon im Kleinen an. Wenn FLINTA* Personen bei Veranstaltungen oder in Gruppen den Großteil der Care-Arbeit leisten (z.B. Verpflegung organisieren, kochen, Protokoll schreiben usw.), finden sexistische Machtstrukturen (wiederholt) statt und reproduzieren die Machtverhältnisse.

Repräsentations- arbeit

ist ein analytischer Begriff und bezieht sich auf Tätigkeiten, bei denen Menschen eine i.d.R. öffentliche Rolle einnehmen und als Vertreter*innen für andere wahrgenommen werden z.B. weiße männlich gelesene Personen. Damit gehen bestimmte Kompetenzzuschreibungen und eine verstärkte bzw. verminderte Sichtbarkeit für bestimmte Personengruppen einher.

Schwarz und Schwarzsein

ist eine Selbstbezeichnung und wird deswegen groß geschrieben. Der Begriff markiert eine von Rassismus betroffene gesellschaftliche Position. Er ist ein Ergebnis der Kämpfe der Schwarzen deutschen Frauen(-bewegung).

Sexismus

bezeichnet verschiedene Formen der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die erwarteten Verhaltensweisen und Stereotypen.

Sinti*zze und Rom*nja

ist die kollektive Selbstbezeichnung einer wenige Hunderttausend Mitglieder umfassenden und stark ausdifferenzierten Minderheit in Deutschland.

Tokenismus

die Praxis, etwas zu tun (z. B. eine Person einzustellen, die einer marginalisierten Gruppe angehört), nur um Kritik zu vermeiden und den Anschein zu erwecken, dass die Menschen gleichberechtig behandelt werden.

Trans*

steht für die Vielfalt von Trans*Menschen und meint ein breites Spektrum von Selbstdefinitionen und Lebensweisen von Menschen, die sich nicht oder nur zum Teil mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde, z. B. Transgender, nicht binär geschlechtlich und viele andere.

Triggerwarnung / Contentwarnung / Inhaltswarnung

bezeichnet eine Warnung auf mögliche Auslösereize, durch deren Darstellung oder Beschreibung Menschen wieder traumatisiert werden können, wenn sie bereits etwas Schlimmes in diesem Bereich erlebt haben. Daher sind Warnungen am Anfang derartiger Beiträge hilfreich, damit diese Menschen sich nicht (oder nur in der richtigen Verfassung) mit diesen Beiträgen auseinandersetzen müssen.