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Ressourcen / Good Practice

Senatsausschuss Mobilität

Hochschule Furtwangen

Inhalt

Der Fokus des Ausschusses liegt in der Mobilität unserer Hochschule, d.h. sowohl von Studierenden, Beschäftigten als auch Professor*innen. Aktuelle Schwerpunkte sind hierbei die Themen effizienter ÖPNV, Anbindung und E-Mobilität. In diesem Kontext entstehen neben Forschungsprojekten auch regelmäßig Semesterprojekte, die Fragen einer umweltfreundlichen, effizienten und sozial verträglichen Verkehrsanbindung fokussieren.

Kontext

Die Hochschule Furtwangen (HFU) verfügt über drei Standorte im ländlichen Raum, die über 50 km entfernt voneinander liegen. Der Standort in Furtwangen verfügt über keine Zuganbindung, somit ist die Erreichbarkeit für die Zukunftssicherung der Hochschule von zentraler Bedeutung. Zunächst hat das seit 2012 bestehende Referat für Nachhaltige Entwicklung das Thema nachhaltige Mobilität fakultätsübergreifend bearbeitet. Für die Untersuchung der Mobilität von Beschäftigten und Studierenden richtete das Rektorat eine Arbeitsgruppe ein. Diese Arbeitsgruppe sowie der Zuschlag zur Durchführung des vom Land Baden-Württemberg für drei Jahre geförderten Projekts Nachhaltige Mobilität an ländlichen Hochschulen gaben den Ausschlag für die Gründung des Senatsausschusses Mobilität im März 2015. Der Senatsausschuss soll dabei unterstützen, alle Universitätsangehörigen einzubinden, um nachhaltige Mobilitätslösungen an der HFU zu etablieren.

Ziele

  • Interne Koordination aller Akteur*innen
  • Etablierung eines breiten Akteur-Gremiums, das extern als gemeinsames Sprachrohr agiert
  • Anpassung und Verbesserung des ÖPNV zur Verkürzung der Fahrtzeiten von Hochschulangehörigen
  • Ausbau der E-Mobilität für den Dienstverkehr
  • Unterstützung klassischer Forschungsprojekte und Semesterprojekte zum Thema nachhaltige Mobilität

Beitrag nachhaltige Mobilität

Das Querschnittsthema Mobilität tangiert alle Hochschulbereiche und alle Hochschulstandorte, aber auch die entsprechenden Kommunen. Der Senatsausschuss bindet alle relevanten Akteurinnen der Hochschule – Verwaltung, Lehre / Wissenschaft und Studierendenschaft – sowie die örtlichen Verwaltungen ein. Der Ausschuss dient der Koordination aller Akteurinnen. Er trifft sich mehrmals pro Semester, jährlich etwa sechs bis acht Mal. Die Organisation des Ausschusses obliegt dem Hochschulsekretariat. Eine offene Fragestellung, neue Anregungen oder die Anhörung von bestimmten Sachverständigen können die Mitglieder selbst einbringen. Der regelmäßige Austausch erleichtert inhaltliche Abstimmungen über Fakultätsgrenzen hinweg, hilft bei der Ausgestaltung von Maßnahmen und damit auch bei ihrer Umsetzung.

Aufbau und Inhalt

Die Hochschulkanzlerin leitet in Kooperation mit einem Rektoratsbeauftragten für Mobilität (vergleichbar mit einem Mobilitätsmanager in der Industrie) den Ausschuss. Er setzt sich des Weiteren aus je einer Person pro Fakultät, einer Person aus anderen Gremien bzw. aus anderen Organisationseinheiten (z.B. Technischer Dienst), einem studentischen Mitglied, einer Person der jeweiligen Kommune und ggf. Sachverständigen, die ein bestimmtes Thema vertreten, zusammen.

Ergebnisse

Seit der Gründung des Ausschusses hat dieser zahlreiche Ideen umgesetzt: So haben wir beispielsweise die Vorlesungszeiten an den ÖPNV-Fahrplan angepasst und gesicherte Fahrradabstellplätze für jeweils 10 bis 20 Fahrräder und Pedelecs an den verschiedenen Standorten der Hochschule installiert. In Verbindung mit einem Forschungsprojekt haben wir sogar eine besonders problematische Verbindung (zwischen Bahnhof und einem Hochschulstandort ohne Bahnanbindung) evaluiert und mithilfe eines Shuttle-Busses überwunden. Dieser war ein Semester lang in Betrieb und senkte den CO2-Ausstoß auf dieser Verbindung signifikant. Außerdem diskutierten wir im Gremium über die Anschaffung von insgesamt fünf Elektrofahrzeugen für Dienstverkehr und E-Carsharing für Studierende und Mitarbeiter*innen. Zudem brachten Studierende die Idee eines Fahrrad-Lastenanhängers ein, den sie im Rahmen einer Vorlesung angeschafft und aufgebaut haben. Daraus ist ein Konzept zur studentischen Nutzung des Anhängers entsprungen.

Verstetigung

Der Senatsausschuss ist ein fest institutionalisiertes, regelmäßig tagendes Gremium. Der Senatsausschuss berät sich abwechselnd an allen drei Standorten der Hochschule. Dies geschieht mindestens drei Mal pro Semester und kann bei Bedarf beliebig ausgeweitet werden.

Studentische Partizipation

Die Studierenden sind über eine/n Vertreterin des AStA eingebunden. Um eine Mobilitätswende an einer Hochschule erfolgreich umzusetzen, gilt es insbesondere die Studierenden in die Ideen und konkreten Vorhaben miteinzubeziehen. Eine Integration von studentischen Sprecherinnen in diesen Mobilitätsprozess erweist sich somit als sinnvoll.

Umsetzung

Einblicke

Wir führen regelmäßig Befragungen bei Studierenden und Mitarbeiter*innen durch, um die geplanten und die durchgeführten Aktivitäten evaluieren zu können.

Zukunftsideen

Hier haben wir sehr viele Ideen im Kopf. Wir wollen, dass der Modal Split deutlich nachhaltiger wird. Aus dieser Motivation heraus sind mittlerweile mehrere (bereits erfolgreiche) Ideen für Forschungs- und Semesterprojekte entstanden. Dazu gehören u.a. das Forschungsprojekt NorOvA (Nutzorientierte Optimierung verkehrlicher Angebote) und das Semesterprojekt zum Thema Pedelec- bzw. Fahrradnutzung im ländlichen Raum am Beispiel des Schwarzwaldes.

Bisherige Erfolge

  • Verbesserung der Mobilitätsanbindung für Studierende und Beschäftigte im Rahmen diverser Forschungsprojekte
  • Verstärkte Sensibilisierung für die Vorteile nachhaltiger Mobilität