_{Geschrieben von Christian Große}

Hochschulen gemeinsam gerecht gestalten! Das war das Motto der konferenz n und regio n 2023, die vom 20. bis 22. Oktober im Hedwig-Dohm-Haus in Berlin stattfand. Die konferenz n ist eine jährliche Veranstaltung, die Studierende in ihrem Einsatz für die nachhaltige Hochschultransformation vernetzt, stärkt und weiterbildet. Dieses Jahr wurde die Konferenz in Kooperation mit dem fzs* und dem Nachhaltigkeitsbüro der Humboldtuniversität Berlin organisiert. Am Sonntag war der in die Konferenz integrierte Tag der Vernetzung, an dem es Raum für die regionale Vernetzung in bundesweiter Zusammenkunft gab.

Das Wochenende war gefüllt mit einem bunten Programm aus spannenden Diskussionen, interaktiven Workshops, einem Open Space, einem Konzert im Hörsaal, stets tollem Essen und Freiraum zum Zusammenkommen. Die Teilnehmenden konnten sich zu verschiedenen Themen wie Rechtsextremismus, Diskriminierung und Dekolonisierung austauschen und inspirieren lassen. Dabei standen nicht nur die Probleme, sondern auch die Lösungen im Fokus. Wie können wir Hochschulen zu Keimzellen für einen gerechten gesellschaftlichen Wandel machen? Wie können wir Widerstandsstrategien entwickeln und praktische Solidarität fördern? Wie können wir alternative Bildungskonzepte gestalten und umsetzen?

Das Programm der konferenz n war so vielfältig wie die Herausforderungen und die Teilnehmenden selbst. Bei Wintereinbruch vor der Tür haben wir direkt am Freitag die Konferenz mit einer Fishbowldiskussion zu den Gestaltungsmöglichkeiten (und Hürden) für Studierende eröffnet, bei der wir eindrucksvoll erfahren haben, welchen Wissens- und Erfahrungsschatz die Teilnehmenden schon mitbringen. Während des dann sonnigen und milden Samstags gab es Workshops zu verschiedenen Themen wie Antirassismus, Bildung in Kamerun, Queerness, dem Einfluss des Kapitalismus an Hochschulen und vielem mehr. Am Abend erwartete die Teilnehmenden ein Live-Konzert der Band ODD, um die sicher vollen Köpfe wieder zu entspannen. Der Sonntag stand unter dem Titel der regionalen Vernetzung und lag entsprechend verstärkt in den Händen der Teilnehmenden. Während eines ausgedehnten Open Space konnten sie die zentralen Themen vertiefen, reflektieren und in regional angepasste Aktionen übersetzen. Dabei wurden sich die Teilnehmenden ihrer regionalen Verortung und entsprechenden Bedürfnissen bewusst. Zudem gab es Raum, um von Good Practices und Erfahrungen aus den anderen Bundesländern und Hochschulen zu lernen. Inhaltlich ging es u.a. um Mensarevolution, Aquise und Halten von Engagierten, Empowerment als Gruppenstrategie und klimagerechte Hochschultransformation.

Begleitet wurde die Konferenz und das Vernetzungstreffen von einem umfassenden Awarenessteam, geduldigem technischem Support, einem großartigen Küchenteam, und dem Einsatz von vielen netzwerk n Menschen und Teilnehmenden, die an den unterschiedlichsten Stellen angepackt und sich mit eingebracht haben.

Die konferenz n und regio n 2023 war eine gelungene Veranstaltung, die viele Impulse für die sozial-gerechte Hochschultransformation gesetzt hat. In angenehmer Atmosphäre und mit dem Fokus, wie ihn nur eine mehrtägige Konferenz bietet, hat sich einmal mehr gezeigt, dass Studierende das Wissen und die Kompetenzen haben, um Hochschulen zu Orten des Wandels zu machen – dass Hochschulen gemeinsam gerecht gestalten nicht nur ein Motto ist, sondern ein Aufruf!

Du hast Lust noch einmal zu stöbern welche Workshops es genau gab? Oder eine Frage zur Organisation geht dir im Kopf herum? Keine Sorge, alle Infos zur Konferenz sind immer noch hier verfügbar: konferenz n | netzwerk n e.V. (odoo.com)

*Freier Zusammenschluss der Student*inneschaften