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Ein Wochenende in Magdeburg

Erfahrungsbericht zum Wandercoaching des Referates für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit der OvGU in Magdeburg

Wie funktioniert das politische System der Uni? Wo und wie finden wir neue Mitglieder für unsere Gruppe? Und was genau bedeuten „Nachhaltigkeit“ und „Klimagerechtigkeit“ eigentlich für uns? Diese und viele andere Fragen stellten wir uns letztes Wochenende im Rahmen des Wandercoachings vom netzwerk n. Wir, das sind die fünf Mitglieder des Referats für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Am Freitagnachmittag trafen wir uns in den Räumlichkeiten der Evangelischen Studierendengemeinde, die diese uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Während unser Abendessen schon auf dem Herd köchelte, stellten Thessa und Miri, unsere Coaches für dieses Wochenende, sich und ihren Plan für die nächsten 48 Stunden vor. Nach dem Essen ging es dann direkt los mit Zweiergesprächen und dem Austausch über die Anfänge des Referats, was im Anschluss in einer großen Runde in Überlegungen zu unserer kurz- und längerfristigen Zukunft überging. Mit vielen aufgemachten, aber noch unbeantworteten Fragen und voller Vorfreude auf die nächsten Tage, an denen wir hoffentlich Antworten finden würden, ging es dann gegen 22 Uhr für uns nach Hause, was im Fall von Thessa und Miri die gemeinsame WG zweier von uns bedeutete. 

Samstag trafen wir uns dann um neun zum Frühstück wieder, wo sich Emma, unser neuestes Mitglied, zu uns gesellte. Dafür fehlte leider uni- und krankheitsbedingt Angelina den ganzen Tag und konnte auch Sonntag nicht wieder teilnehmen. Nach dem ausführlichen Frühstück, während dessen alles Mögliche besprochen wurde, starteten wir dann unsere Suche nach unserem Selbstverständnis mit Beispielen für erfolgreich umgesetzte Nachhaltigkeitsprojekte an deutschen Hochschulen. Jede von uns las sich ein Beispielprojekt durch und stellte es anschließend den Anderen vor. Das allerdings nicht auf die herkömmliche, sondern etwas kreativere Art, wie einem pantomimischen Sketch, einem Elevator Pitch oder anhand eines gemalten Bildes. Nach der anschließenden Kaffeepause ging es weiter mit dem politischen System unserer Uni. Zunächst hielten wir in einer stillen Diskussion alles, was wir bereits wussten schriftlich fest und ergänzten dieses Wissen dann zusammen mit den Coaches mit Hilfe des Internets. Zusammenfassend erstellten wir gemeinsam ein Diagramm, um die Zusammenhänge der verschiedenen Institutionen auch in Zukunft besser verstehen zu können. Im Anschluss an das Mittagessen, das wir zusammen vorbereitet hatten, sollten wir eine Nachhaltigkeitsvisitenkarte erstellen, für die wir unsere Antworten auf die Fragen „Was bedeutet Nachhaltigkeit für mich?“, „Warum braucht Magdeburg unser Referat?“, „Warum engagiere ich mich?“ aufschreiben und uns danach mit den anderen darüber austauschen sollten. Auf diese Weise inspiriert schrieben wir nun alle drei Ideen zur Vergrößerung unseres Bekanntheitsgrades auf. Der Reihe nach ergänzten wir die Ideen der anderen mit eigenen Ideen oder Fragen und wählte abschließend gemeinsam unsere drei Favoriten. Als letzten Tagesordnungspunkt sollten wir nun SMART-KISS Ziele formulieren, um die weiterentwickelten Ideen in die Tat umzusetzen. Nun gab es Abendessen, worauf ein Spaziergang mit Check-Out folgte. Zurück im Warmen öffneten wir ein paar Bierchen, spielten einige Runden Stadt-Land-Fluss, hörten Musik und versuchten, uns zu motivieren, in die Stadt aufzubrechen. Diese Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt und so verabschiedeten wir uns gegen Mitternacht alle nach Hause. 

Knapp neun Stunden später trafen wir uns schon wieder zum gemeinsamen Frühstück, auf das Zweiergespräche über unsere Vision für das Referat folgten. Diese führten wir anschließend in einer Runde zu fünft, inklusive Coach weiter und formulierten zum Abschluss einen Fließtext, um unsere Gruppe in kurzen Worten zu beschreiben. Nach einer weiteren Kaffeepause griffen wir unsere am Vortag formulierten Ziele wieder auf und erstellten eine Roadmap, auf der wir Termine und Deadlines festhielten, sowie Aufgaben und Zuständigkeiten verteilten, um unsere Ziele umzusetzen. Danach gab es noch ein letztes Mittagessen und eine Feedbackrunde, in der wir unter anderem Wertschätzungszettel ausgeteilt bekamen. Auf diesen hatten wir die Tage zuvor nette, wertschätzende Worte an alle anderen Teilnehmenden und die Coaches geschrieben. Dann war es schon Zeit aufzuräumen und sich zu verabschieden. Obwohl wir uns erst 48 Stunden vorher kennengelernt hatten, fiel der Abschied sehr herzlich aus und nachdem wir wieder nur zu viert waren, konnten wir Klimareferentinnen es gar nicht erwarten, mit Planungen zu beginnen und unsere vielen Ziele endlich in Angriff zu nehmen.  

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Wochenende ein voller Erfolg war und sich die Teilnahme am Wandercoaching für uns auf jeden Fall gelohnt hat. Die Anmeldung verlief problemlos und obwohl die Terminfindung sich von unserer Seite aus als schwierig gestaltete, waren Miri und Thessa sehr verständnisvoll, entgegenkommend und flexibel. Schon vor dem Coaching fragten sie via Pad nach unseren Vorstellungen, Fragen und Befürchtungen, um die Planung ideal an unsere Bedürfnisse anzupassen. Zusätzlich gab es ein Zoom-Call, bei dem wir uns auch schon einmal kennenlernen und vorstellen konnten. Während des Wochenendes waren sie immer offen für Kritik und passten ihren Plan bei Bedarf noch einmal unseren Wünschen an. Die Atmosphäre war sehr angenehm. Niemand hatte Angst einen Gedanken zu äußern und in den Kaffee- und Essenspausen, die es reichlich gab, konnten wir uns alle immer gut unterhalten. Obwohl es erst Thessas zweites und Miris erstes Coaching war, fühlten wir uns gut aufgehoben und beraten und sind durch diese Erfahrung sicherlich deutlich gestärkt und um einige Ideen reicher.