Wenn die tuuwi, die TU-Umweltinitiative der TU Dresden, sich zusammenfindet um ausgiebig über ihr Selbstverständnis zu diskutieren, Theater zu spielen und neue Ideen zu ersinnen – dann ist es wieder Zeit fürs „Höck“, Schweizer-Mundart für Klausurtagung. Dieses fand am Wochenende vom 10.11. – 12.11.2023 in einem kuscheligen Umgebindehaus in Oppach in der Oberlausitz statt. Doch anders als sonst wurden wir von Lara und Marie, zwei Wandercoachinnen des Netzwerk N begleitet, die uns mit ihren Ratschlägen und eigenen Engagement-Erfahrungen tatkräftig zur Seite standen.

Nach der Anreise mit dem Zug, der häuslichen Einrichtung im Schlafsaal und einem gemütlichen Kaffeetrinken war es schon Zeit für den ersten Workshop. Es wurde über Eigenverantwortung und die Aufgabenteilung in der Gruppe reflektiert. Dabei kristallisierte sich bereits eines der dringenderen Themen heraus: die Betreuung unseres Mail-Postfaches, die bis dato auf wenigen Schultern gelegen hatte und eher im Hintergrund lief. Eine neue Idee, die Posten“besetzung“ entstand, fast schon eine kleine tuuwi-Revolution. Jedes Semester sollen nun Ansprechpersonen für die kritische Infrastruktur – z.B. Technik, Finanzen, Postfach, benannt werden, damit diese Aufgaben nicht unter den Tisch fallen. Nach dieser tiefgreifenden Umstrukturierung war es Zeit für einen entspannten Tagesausklang mit leckerem veganen Abendessen für alle.

Am nächsten Morgen sind die Sportlichen unter uns mit einer Yoga-Runde gestartet. Nach dem Frühstück standen die Themen Konflikte und Awareness auf der Tagesordnung. Zudem wurde die Schwung-Gruppe ins Leben gerufen, um neuen Elan in das Engagement für Klimagerechtigkeit an der Uni zu bringen, denn manchmal ist vor lauter Hochschulpolitik, Plenums-Diskussionen und Finanzentscheiden gar nicht mehr klar, wofür und wie wir das alles eigentlich machen wollen. Ein Spaziergang durch die Oppacher Seenlandschaft gab uns die Möglichkeit, die rauchenden Köpfe wieder freizubekommen. Neben vielen schönen Gesprächen wurde auch ein großer Biberdamm gesichtet. Mit frischer Energie hat uns Coachin Marie durch einige Übungen der Theaterpädagogik geleitet, bei denen wir uns zum Beispiel eine Utopie der TU Dresden erträumt haben – mit einem grünen Campus, offenen Aufenthaltsräumen und glücklichen Studierenden. Auf dem Abendprogramm standen Karaoke und ein kleiner Rave der Tuuwi-Techno-Truppe.

Am Sonntag haben wir noch etwas müde vom Vortag, aber hochmotiviert eine Roadmap erstellt, um die Projektideen, die über das Wochenende entstanden sind, tatsächlich in Aufgabenpakete zu schnüren und an engagierte Menschen zu verteilen. Mit neuen Organisationsstrukturen, viel Tatendrang und vor allem: einem gestärkten Gruppengefühl sind wir alle wieder abgereist. Ein riesiges Dankeschön geht an das Netzwerk N und besonders an unsere beiden Coachinnen, die ein fantastisches Programm für unser Höck auf die Beine gestellt haben