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Bildung über… für… als nachhaltige Entwicklung – eine Woche Wandelenergie bei BNE for Change

Ein gemeinsamer Ort, ein selbstgestaltetes Programm und ein goldener Herbst – viel mehr brauchte es kaum für eine gelungene netzwerk n Weiterbildungswoche unter dem Motto „BNE for Change“. Vom 10. – 16.10 durften sich 30 Teilnehmer*innen – Multiplikator*innen aus dem Verein, Wandercoach*innen der neuen und alten Generation, langjährige Engagierte und neu Interessierte – verschiedensten Themen rund um BNE widmen.

Die inhaltsreiche Woche fand mit bestem Blick auf den Wandlitzsee in Brandenburg statt. Das Programm bot viel Freiraum zur eigenen Mitgestaltung und füllte sich täglich fast wie von Zauberhand mit spannenden Workshops, Diskussionsangeboten und AG-Treffen der Teilnehmenden.

Themen wie Selbstorganisation im Engagement, Hochschulpolitik und Kampagnenarbeit, Green Office Strukturen an Hochschulen oder auch Gruppen- und Prozessbegleitung von Peers standen auf der Tagesordnung – und damit auch ganz verschiedene Aspekte von BNE. Viele Themen hinterließen so einen bleibenden Eindruck, dass sie an Tagen danach weitere Gesprächsrunden nach sich zogen.

Eindrucksvoll waren auch die Workshops, die durch externe Referent*innen durchgeführt wurden. Diese beschäftigten sich mit bedürfnisorientierten Spielen als Mittel für Gemeinschaftsbildung, Queer- und Transfeindlichkeit (u.a. im Bildungssystem) und auch einer kritischen Einordnung von BNE hinsichtlich kolonialer Kontinuitäten und diskriminierender Strukturen. Diese Erfahrung ließ die Teilnehmer*innen schlussfolgern: Es braucht auf vielen Ebenen nicht nur „BNE for Change“ sondern langfristig auch einen Change von BNE.

Beflügelt von dem persönlichen Kontakt und inhaltlichen Eindrücken wurden direkt neue Arbeitsgemeinschaften und Austauschgruppen im Verein gegründet, die sich mit struktureller Diskriminierung und nachhaltigem Aktivismus beschäftigen. Alle interessierten Menschen können sich über die Arbeitsgruppen informieren und sich auch in Kürze in den Neuen einbringen.

Unterstützt wurden die Arbeitsphasen durch tiefe Gespräche am See und bei abendlichem Lagerfeuer. Ein Austausch, der im digitalen Raum die letzten Jahre zu kurz kam und von dem das netzwerk n noch anhaltend zehren kann. 

Mit sehr vielen Gedankenanstößen, einigen Aufgaben, (wieder) gewonnener Motivation und etlichen Kastanien im Gepäck trennten sich leider die Wege am Ende der Woche. Wie gut, dass ein Wiedersehen bei der konferenz n im November kurz bevor steht!

Bei allen bleibt die Gewissheit, dass gegenseitige, kritische und vor allem ganzheitliche Bildung eine Transformation bei allen Beteiligten und im netzwerk n möglich macht. Denn eigentlich ist es nicht der schöne Ort, das ergebnisoffene Programm und tolles Wetter, sondern die Menschen, die Formate wie „BNE for Change“ zu einem transformativen Erlebnis machen.

Autorinnen: Malin Herke und Lisa Kinne