Wie waren die ersten Coachings und der Winter? Dank verschiedensten verspäteten Bahnen gab’s 1:1 Betreuung beim gemütlichen Ankommen in der ersten Frühlingssonne und wir konnten der Wiedersehens-Freude viel Raum geben. Viele Vogel-Arten später und einer Erkundung des fast-frühlingshafte Geländes ging’s los und der Hutladen wurde besetzt. Nachdem wir aufgefrischt hatten, wie wir uns begegnen wollen, gab’s auch inhaltlich direkt den deepdive ins letzte Semester. Beim Journaling über unsere Coaching-Erfahrungen und im Open Space haben wir uns selbst reflektiert und über unsere persönlichen Aktivismus-Ansätze, über Gruppen- Dynamiken und lackierte Nägel ausgetauscht. Für alle, denen das nicht genug war, gab’s nach dem offiziellen Teil noch spannende Fragen in der nächtlichen Runde „Erzähl mir mehr“ in der Jurte. Und als dann auch die letzten Nach-Zug-lerinnen angekommen waren, konnten wir beruhigt in unsere kurzen Betten fallen. Auch am 8. März sind wir, mit Hilfe der Case Clinic Methode, in kollektiver Fallberatung in drei Fälle aus der Coaching-Erfahrung eingestiegen: Umgang mit Awareness-Konzepten, hierarchie-kritisches Moderieren und Gruppen bei Fragen der Selbst-Auflösung begleiten. Keine Sorge: auch wenn wir bei der Zwischenschulung einige Menschen aus dem Jahrgang vermisst haben, hat sich Gruppe 11.0 nicht aufgelöst und wir konnten eine weitere Person aus dem Multi-Kreis für uns gewinnen, Glück gehabt! Nach der vielen Arbeit hat das leckerste Essen, einige Runden Tischtennis, Spaziergänge durch das Wäldchen und kollektiv schweigendes Sonnen unsere Energie wieder soweit gehoben, dass auch die WUPs von allen verkraftet wurden. So konnten wir uns den großen Fragen der Transformation widmen und mit Hilfe des ILA Kollektiv Handbuches die Welt auf den Kopf stellen. Oder zumindest im Hochschulsystem tragende Säulen identifizieren, Interventions-Orte und -Aktionen aushecken und damit wieder einiges an strukturellem und methodischem Wissen gewinnen. Dann wurden auch schon mit altbekannter Euphorie und unter Trommelwirbel auf der riesigen Karte die Coachingteams und Initiativen verkündet. So haben wir uns dann mit klaren Vorstellungen aufs Abendessen und gedanklich schon ins nächste Semester gestürzt. Natürlich gab’s auch Action zum feministischen Kampftag mit dem Film (feminism WTF?!) und beim tanzen inklusive visual art in der Jurte konnte die angesammelte Energie körperlich umgesetzt werden. Über imaginierte Gespräche mit Lieblings-Promis ist auch diese Nacht ruhig ausgeklungen. Mit leichter Abschieds-Stimmung in der Luft ging es am Sonntag detailliert ums Mentor:innen-Konzept, um verschiedene Interessen und Einfluss-Möglichkeiten und vor allem darum: Inis brauchen Verbündete weil sozial-ökologische Transformation nur gemeinsam geht. Für unsere gemeinsame Zeit gab’s noch warme Rücken und sweete Torten zum Feedback und Abschluss. Eilig__e__ hinuntergeschlungenes Essen während den Abschieden und melancholisches noch-ein-bisschen-da-bleiben von anderen, aber schlussendlich sind doch alle wieder abgereist und woanders angekommen. Wer’s versteht, war dabei – oder hatte einen Abwesenheits-Buddy mit gut ausgeführtem Job.

