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netzwerk n zu Gast an den Unis Köln und Frankfurt am Main

Die Welt braucht dich: Ist deine Uni zukunftsfähig?

Vom 5. bis 6. Juni unternahm ich eine kleine Reise nach Köln und Frankfurt am Main. Die dortigen Unis gehören mit etwas über bzw. etwas unter 50.000 Studierenden zu den größten in Deutschland. Die Zuschreibung der Hochschule als eigener Stadtorganismus ist für diese Einrichtungen mehr als passend. Vorab sei betont: Der Transformationsbedarf dieser Unis ist gewaltig, die bisherigen nachhaltigkeitsbezogenen Aktivitäten überschaubar bzw. nahezu gänzlich unbekannt unter Studierenden. An diesen Orten sind engagierte Studierende herausgefordert, geduldig einer Sisyphos-Arbeit gleichkommend erst einmal die Strukturen, Zuständigkeiten und Kommunikationswege zu verstehen – ein gewaltiges Unterfangen. Umso notwendiger sind an solch großen und damit häufig auch anonymen Hochschulen klare Strukturen für eine nachhaltige Entwicklung, da sonst Engagierte und Einzelkämpfer_innen gegen Windmühlen ankämpfen.

An der Uni Köln organisierte die studentische Vertretung der Humanwissenschaftlichen Fakultät “Die Woche für gesellschaftlichen Wandel”, in deren Rahmen ich eingeladen wurde, einen Vortrag zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Hochschule zu halten. Trotz des sommerlich-sonnigen Wetters fanden 10 neugierige, aufmerksame und gut gelaunte Studierende zum 90-minütigen Vortrag inkl. einiger methodischer Elemente, der den Bogen spannte von den ökologischen, sozialen und ökonomischen Krisen moderner Gesellschaften, dem gegenwärtig unüberhörbaren politischen Druck für klimaschützende Aktivitäten, einer Einführung in die konkrete Bedeutung von Nachhaltigkeit an Hochschulen bis hin zu den Formaten und Tools des netzwerk n. Die Studierenden zeigten sich zum Abschluss motiviert, einige der vorgestellten Ideen weiterzudenken und in ihr Engagement mitzunehmen. Mit Getränken und ein paar Falafeln ließen wir den gelungenen Abend noch im Freien ausklingen.

Für den Folgetag lud RENN.west das netzwerk n zur “Ideenschmiede – Nachhaltigkeit an Hochschulen” an die Goethe-Uni Frankfurt am Main ein. Wie der Namen vermuten lässt, stand die konkrete Entwicklung von Transformationsideen für die eigene Einrichtung im Mittelpunkt. Die knapp 20 Teilnehmer_innen äußerten sich deutlich, dass an ihrer Uni endlich mehr passieren müsse. Konkret in Planung ist bereits die Konzeption eines studentischen Nachhaltigkeitsbüros (Green Office), für das sich die Hochschulleitung bereits offen gezeigt hat, und die politische Lobbyarbeit für einen Nachhaltigkeitstopf in der hessischen Hochschulförderung. Letzteres sollte angesichts der ambitionierten Ziele der Landesregierung, bis 2030 die Landesverwaltung inkl. der Hochschulen CO2-neutral werden zu lassen, längst überfällig sein.

Wir vom netzwerk n freuen uns, weitere Erfahrungen und neues Wissen über die Bedingungen für nachhaltige Hochschulen gesammelt und transformationsmotivierte Menschen kennengelernt zu haben. Engagierte Studierende aus Frankfurt werden am kommenden Wochenende auch auf unserem jährlichen Vernetzungstreffen – der fusion n – in der Nähe von Mannheim dabei sein; dort wird es reichlich Gelegenheit geben, mit Spaß und Gelassenheit die entwickelten Ideen weiterzuspinnen.

Wenn ihr auch noch auf der fusion n vorbeikommen mögt, dann schreibt uns und meldet euch hier an: https://www.netzwerk-n.org/fusion-n-2019