netzwerk n

Blog

Der Süden vernetzt sich

Ein Gastbeitrag vom Umweltreferat Garching/ Nadja Yang

Erstes Treffen des Netzwerks Süd in München am 06. Mai 2018

Die Idee für das erste Treffen des „Netzwerk Süd“ fand ihren Ursprung auf der konferenz n in Berlin im Dezember 2017. Auf der durch das netzwerk n organisierten Konferenz wurde unter den bayrischen Umweltgruppen gescherzt, eine „Bavarian Alliance of Sustainable Campusses“ aufzubauen. Dazu stieß noch die Umweltgruppe Innsbruck und voilà – der Grundstein eines Netzwerks wurde gelegt, an dessen erstem Treffen Mitglieder der Katholische Universität Eichstätt Ingolstadt (KU Eichstätt), der Universität Innsbruck, dem Green Office (GO) Augsburg, der Hochschule Landshut sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) teilnahmen.
Dieses erste Treffen des „Netzwerk Süd für nachhaltige Universitäten“ fand auf der sonnigen Wiese zwischen der Mensa der TUM und den Glyptotheken statt. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Organisator_innen Nadja und Michi (Umweltreferat TUM) leitete Tabea (Leiterin des Umweltreferates KU Eichstätt) ein kurzes Kennenlernspiel ein. Daraufhin erstellten die Anwesenden Plakate, anhand derer sie die Aktivitäten ihrer jeweiligen Gruppe vorstellten. Diese Vorstellungen sind im Folgenden überblicksartig aufgeführt: Als Erstes stellte das Umweltreferat der KU Eichstätt, das 1992 gegründet wurde, seine bisherigen und aktuellen Projekte vor. So strebt es mit der geplanten „Zukunftswerkstatt“ an, eine Art institutionalisiertes Green Office (GO) an der KU Eichstätt zu etablieren. Zudem fördert es u.a. mit Ringvorlesungen und öffentlichen Veranstaltungen, die auch durch den Nachhaltigkeitsbeauftragten der KU unterstützt werden, das Umweltbewusstsein an seiner Universität. Ein großer Erfolg im vergangenen Semester waren zudem die wiederverwendbaren Brotbeutel, die sehr gut von den Studierenden der KU aufgenommen wurden. Eine weitere Inspirationsquelle für die Anwesenden des Treffens waren die Projekte des GO der Universität Augsburg. Das GO veranstaltet und betreut Nachhaltigkeitstage, Kleidertausch-Events, Umweltfilmreihen, Campus Gardening, Imker_innen-Gruppen und Umweltbildungsworkshops. Mit einem festen Büro und dem universitären Nachhaltigkeitsbeauftragten im Vorstand hat sich das GO an seiner Universität gut etabliert. So ist es ihm möglich, studentische Umweltprojekte zu finanzieren bzw. zu bezuschussen. Darüber hinaus stellen die festen Mitarbeitenden ein Verbindungsglied zwischen den Studierenden und der Hochschulverwaltung dar. Erfreulicherweise hat auch die Umweltgruppe der Hochschule Landshut seit Neuestem von der Hochschulleitung eine beachtenswerte Summe an Fördergeldern zur Konzipierung eines GOs für das Wintersemester 2018/19 erhalten. Die Gruppe wird ebenfalls sehr von der dortigen Umweltbeauftragten der Hochschule unterstützt, sodass in Landshut bald das dritte GO an einer bayrischen Hochschule – neben denen in Augsburg und Straubing – entstehen könnte. Das wiederbelebte Umweltreferat der LMU baut sich derzeit intern mit steigender Mitgliederzahl auf. Groß auf der Agenda steht der münchenweite Radentscheid, bei dem diverse politische Gruppen, wie der Green City e.V. und der ADFC, mitwirken. Ziel ist es, München in absehbarer Zeit fahrradfreundlicher zu gestalten. An der Uni selbst soll eine Fahrradwerkstatt zu diesem Ziel beitragen. Weitere Projekte des Umweltreferats der LMU sind geplante wie die „Nacht der Umwelt“ und Filmvorführungen. Die Umweltgruppe Innsbruck berichtete von ihren Erfahrungen mit der „Umweltallianz Österreich“ und dem netzwerk n. Mithilfe des Wandercoaching-Programmes des netzwerk n konnte die Gruppe eine neue interne Struktur entwickeln, um effektiver auf Lehrstühle und den Hochschulbetrieb im Sinne einer nachhaltigen Universität einwirken zu können. Das Umweltreferat der TUM stellt die größte Gruppe mit schätzungsweise 40 Mitgliedern dar. Die Ringvorlesung und die Vortragsreihe Umwelt sind ein etabliertes und bewährtes Format, um Umweltbewusstsein unter den Studierenden zu fördern. Darüber hinaus zeigt sich die TUM mit dem Green Office Straubing nun auch immer offener gegenüber dem Konzept der Institutionalisierung der Nachhaltigkeit an der Universität.

Während des von Lebensmittelretter_innen über den „Foodsharing e.V.“ gestellten Mittagessens gelangten die Gruppen zu dem gemeinsamen Ziel, Nachhaltigkeit in Form von Green Offices stärker im Hochschulbetrieb zu verwurzeln. Mit Begeisterung wurde gewünscht, ein offizielles „Netzwerk Süd“ mithilfe des netzwerk n zu etablieren und jedes Semester wieder zusammenzukommen. Diese Strukturen sollen die gegenseitige Inspiration der Gruppen für neue Vorhaben ermöglichen und andererseits die Entstehung gemeinsamer Projekte fördern. Hierzu wollen sich die Gruppen über eine Plattform mit Dokumenten und Erfahrungsschätzen gegenseitig unterstützen. Es wurde vereinbart, dass sich alle Anwesenden und andere Interessierte aus den Gruppen ein persönliches Profil bei der plattform n anlegen. Franzi (Universität Innsbruck) hat sich netterweise bereit erklärt, eine Gruppe für das „Netzwerk Süd“ zu erstellen und alle Teilnehmer_innen hinzuzufügen. Außerdem wird bereits ein nächstes Treffen für den Beginn des Wintersemesters 2018/19 anvisiert, auf dessen Programm ein (Wander-)Coaching mit dem Fokusthema rootAbility/Green Office stehen könnte. Weiterhin werden alle Gruppen bereits bestehende universitäre Kooperationen im Bereich der Nachhaltigkeit recherchieren und diese zum zweiten Treffen des „Netzwerk Süd“ einladen. Nach dem erfolgreichen Ideenaustausch und der Gründung des „Netzwerk Süd“ ließen die neuen Netzwerk-Mitglieder das Treffen auf dem Streetlife Festival ausklingen, wo von Tanzen über Inspiration für Projekte tanken bis hin zu einfach gemütlich ein Bier trinken für alle etwas dabei war. Der allgemeine Eindruck war bei allen Anwesenden positiv und setzt den Rahmen für eine gute zukünftige Zusammenarbeit.

Es war für das Umweltreferat der TUM eine große Freude, Euch alle willkommen zu heißen. Vielen, vielen Dank, dass Ihr da wart!

Liebe Grüße,
Euer Umweltreferat AStA TUM